KV-Infoplattform

KV-Metallindustrie: Betriebsversammlungen in FMMI-Betrieben in ganz Österreich

BetriebsrätInnen erhöhen Druck "Pflanzerei der Beschäftigten" durch FMMI-Verhandler

Auch die dritte Runde bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die Metallindustrie der Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp mit dem Fachverband Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI) wurde am 15. Oktober nach rund acht Stunden ohne Ergebnis unterbrochen.

Die Arbeitgeber bieten 2 Prozent Ist-Lohn- und Gehaltserhöhung, maximal aber 70 Euro. Mindest-Löhne und -Gehälter, Zulagen und Aufwandsentschädigungen sollen nicht erhöht werden. 

"Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Pflanzerei für die Beschäftigten und bedeutet bei der für die Verhandlungen zu Grunde liegenden Inflationsrate von 2,4 Prozent einen realen Lohn- und Gehaltsverlust. Es gab in der Geschichte der Sozialpartnerschaft in der zweiten Republik noch nie eine derartige Provokation, dass Mindest-Löhne und –Gehälter nicht erhöht werden sollen. Das ist ein Angriff auf die gesamte Gewerkschaftsbewegung in Österreich", sagen Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA-djp).

> Die Forderungen der Gewerkschaften

Kredit der Arbeitnehmer in Höhe eines Monatseinkommens gefordert

Dieses "Angebot" ist zusätzlich an die Bedingung geknüpft, dass die Arbeitgeber-Forderung für ein Zeitkonto erfüllt wird. Das Zeitkonto soll Zeitschulden und Zeitguthaben von minus 167,4 Stunden bis zu plus 167,4 Stunden ermöglichen. Mehrarbeitsstunden sollen ohne jeglichen Zuschlag auf das Konto verbucht werden. Im Kollektivvertrag soll es keine Begrenzung des Durchrechnungszeitraumes geben. "Die Beschäftigten sollen den Unternehmen einen Kredit in Höhe eines Monatseinkommens gewähren. Das sind Lohn- und Gehaltskürzungen durch die Hintertür. Dagegen werden sich die Beschäftigten und ihre BetriebsrätInnen gemeinsam mit den Gewerkschaften zur Wehr setzen", sagen Wimmer und Proyer.

Kundgebungen in Weiz, Wolkersdorf und Hohenems

Zwischen 16. Und 18. Oktober finden in den FMMI-Betrieben in ganz Österreich Betriebsversammlungen statt, dabei werden auch weitere Maßnahmen beschlossen. Am 21. Oktober finden Kundgebungen vor den Firmen der FMMI-Chefverhandler in Weiz (Steiermark), Wolkersdorf (Niederösterreich) und Hohenems (Vorarlberg) statt. 

Hohenems um 13.00 Uhr, Firma Collini, 6845 Hohenems, Schweizer Straße 59
Geplanter Ablauf: Treffpunkt 12:45 Uhr beim Cineplexx in Hohenems (Lustenauer Straße 110-112), Demo-Zug zum Haupttor der Firma Collini.

Weiz von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr, Firma Mosdorfer GmbH (Knill) 8160 Weiz, Mosdorfer Gasse 1
Geplanter Ablauf: Treffpunkt Weizer Hauptplatz, dann Demo-Zug Rechbergerstraße/Klammerstrasse zu Fa. Mosdorfer.

Wolkersdorf um ca. 6.00 Uhr bis 11.00 Uhr, Firma Rupert Fertinger GmbH (Schmids-Schmidsfelden) 2120 Wolkersdorf , Rupert Fertinger Straße 1
Geplanter Ablauf: 06.00 Uhr Beginn der Aktivitäten bis ca. 11.00 Uhr

Mehr Information
 
Neben diesem Artikel gibt es mehr Information zu den Kollektivvertragsverhandlungen 2013 für die Metallindustrie. Einige Dokumente sind nur für BetriebsrätInnen verfügbar und werden erst nach dem Login angezeigt!

Der nächste Verhandlungstermin ist der 22. Oktober 2013.