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KV-Metallindustrie: FMMI-Abschluss: Löhne & Gehälter steigen um 3,2 bis 2,5 Prozent

Erster Abschluss in der Metallindustrie. Arbeitszeit wird gesondert verhandelt

Die 120.000 Beschäftigten der Maschinen- und Metallwarenindustrie erhalten ab 1. November zwischen 3,2 und 2,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Den Gewerkschaften GPA-djp und PRO-GE gelang in der fünften Verhandlungsrunde das Thema Arbeitszeit-Flexibilisierung und die Einkommenserhöhungen zu entkoppeln und nach elf Stunden einen Abschluss erzielen.

Kleinere Einkommen deutlich erhöht
Konkret steigen Mindest- und IST-Löhne/Gehälter für niedrige Einkommensbezieher um 3,2 Prozent, für höhere Einkommensbezieher um 2,5 Prozent. Im Durchschnitt ergibt dies eine Einkommenserhöhung von 2,8 Prozent. "Dieser Reallohnzuwachs für alle Beschäftigten ist nur gelungen, weil BetriebsrätInnen und Mitglieder den Druck auf die Arbeitgeber deutlich erhöht haben. Auch das Ziel, kleinere Einkommen deutlicher zu erhöhen, konnte erfolgreich durchgesetzt werden. Die Betriebsversammlungen und Streikbeschlüsse der letzten Tage haben den ArbeitnehmerInnen-Forderungen deutlich Schubkraft gegeben", sagen die beiden Verhandlungsleiter auf ArbeitnehmerInnenseite, Karl Proyer (GPA-djp) und Rainer Wimmer (PRO-GE).

Flexiblisierung der Arbeitszeit wird gesondert verhandelt
Die Lehrlingsentschädigungen erhöhen sich um 2,85 Prozent, die Aufwandsentschädigungen und Zulagen  um 2,1 Prozent. Änderungen bei den Arbeitszeiten gibt es vorerst nicht. Die Gewerkschaften haben sich mit dem FMMI darauf geeinigt, dass nach der heurigen KV-Runde in der Metallindustrie das Thema Arbeitszeitverteilung mit dem Fachverband FMMI verhandelt wird. Es soll über alle Aspekte der Arbeitszeit geredet und verhandelt werden. "Wir konnten die von den FMMI-Arbeitgebern lange geforderte Junktimierung der Arbeitszeit-Flexibilisierung mit den Lohn- und Gehaltserhöhungen auflösen und damit ein Kappen der Überstundenzuschläge verhindern.  Wir setzen mit diesen neuen Gesprächen gemeinsam mit den Fachverbänden einen Neustart beim Thema Arbeitszeitverteilung", sagen Proyer und Wimmer. Die Arbeitszeitverhandlungen sollen bis Ende Juni 2014 abgeschlossen werden.

Der Abschluss im Detail:

  • IST-Lohne und -Gehälter: + 3,2 bis 2,5 %
  • Mindest-Löhne und -Gehälter: + 3,2 bis 2,5 % wobei die Vorrückungsbeträge gleich bleiben
  • Lehrlingsentschädigungen: + 2,85 %
  • Aufwandsentschädigungen: + 2,1 %
  • Zulagen: + 2,1 %
  • Neuer Mindestlohn/Neues Mindestgrundgehalt: 1.688,71 Euro

Nähere Details können GPA-djp BetriebsrätInnen nach dem Einloggen aus dem Downloadbereich entnehmen.