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KV-Finanzbereich: GPA-djp Pischinger: "Wir sind für alle Eventualitäten gut vorbereitet"

Mehr als 10.000 Beschäftigte beschließen weitere Maßnahmen, nächste Verhandlung morgen, 20. März

Mehr als 10.000 Beschäftigte im Finanzbereich beschlossen gestern und heute bei Betriebsversammlungen in ganz Österreich weitere betriebsrätliche und gewerkschaftliche Maßnahmen, sollte es auch bei den morgigen KV-Verhandlungen zu keinem akzeptablen Angebot der Arbeitgeber kommen. "Die Beschäftigten fühlen sich von ihren Arbeitgebern trotz engagierter Arbeit im Regen stehen gelassen. Wir haben daher die nötigen Vorbereitungen getroffen, um ihnen gegebenenfalls entsprechendes Gehör zu verschaffen", so Wolfgang Pischinger, GPA-djp Verhandlungsleiter und Zentralbetriebsrat der Oberbank zur Stimmung bei den Versammlungen.

Trotz mancher Einschüchterungsversuche seitens der Arbeitgeber stellten sich mehr als 10.000 Beschäftigte hinter die Forderungen ihres Verhandlungsteams und beschlossen mit überwältigender Mehrheit weitere betriebsrätliche und gewerkschaftliche Maßnahmen bis hin zum Streik. Heute Nachmittag und morgen finden noch weitere Versammlungen statt. Sollte die morgige Kollektivvertragsrunde ebenfalls scheitern, werden bereits in der Karwoche erste Aktionen stattfinden.

Dass die Arbeitgeber in zwei Verhandlungsrunden ihr Angebot kaum verbessert haben und den Beschäftigten selbst den Inflationsausgleich vorenthalten wollen, wird als Affront empfunden. "Ich hoffe, dass es bei der morgigen Runde ein vernünftiges Angebot gibt. Wenn nicht, sind wir für alle Eventualitäten gut vorbereitet", so Pischinger.

"Uns wurde bei den Versammlungen berichtet, dass Beschäftigte angewiesen wurden, sich für die Teilnahme an der Versammlung aus dem Zeiterfassungssystem auszuloggen. Deshalb möchte ich noch einmal festhalten, dass die Teilnahme an Betriebsversammlungen in Österreich verbrieftes Recht ist und als Arbeitszeit gilt", erklärt Helga Fichtinger, stv. Geschäftsbereichsleiterin in der GPA-djp.

Die Verhandlungen werden morgen Vormittag, 20. März, fortgesetzt.