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Karl Proyer
Rainer Wimmer
2.500 BetriebsrätInnen setzen ein klares Zeichen
Karl Proyer: Karl Proyer
Rainer Wimmer bei der BetriebsrätInnen-Konferenz: Rainer Wimmer
2.500 BetriebsrätInnen setzen ein klares Zeichen

Metaller-KV-Runde: 2.500 BetriebsrätInnen setzten deutliches Signal für einheitlichen Kollektivertrag

Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp fordern eine saftige Einkommenserhöhung für die Beschäftigten

Rund 2.500 BetriebsrätInnen der Metallindustrie setzten im Vorfeld der Kollektivvertragsverhandlungen mit einer Konferenz in Wien ein klares Signal an die Arbeitgeber: "Wenn die Fachverbände antreten, um unseren gemeinsamen Kollektivvertrag zu zerstören, müssen sie mit unserem entschlossenen Widerstand rechnen. Der gemeinsame Kollektivvertrag ist ein Wert an sich und das äußere Zeichen für unsere Werte Gleichheit und Solidarität. Unsere Grundsätze sind weder verhandelbar noch käuflich", heißt es in der einer einstimmig beschlossenen Resolution.

Ein einheitlicher Kollektivvertrag
"Wir werden die Zerstörung des erfolgreichen Metaller-KV nicht zu lassen. Am Ende der Verhandlungen mit den sechs Fachverbänden muss ein einheitlicher Kollektivvertrag stehen", sagten die beiden Verhandlungsleiter der Gewerkschaften, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA-djp). Seit 2007 sei der Produktionswert um sechs Milliarden  auf 59 Milliarden Euro gestiegen. "Die Metallindustrie ist erfolgreich unterwegs. Dies zeigen auch die Gewinn-Ausschüttungen von etwa zwei Milliarden Euro an die Eigentümer und Muttergesellschaften", betonten Wimmer und Proyer auf der Konferenz.

Gegenseitiger Respekt und Wertschätzung
Im Anschluss fand die traditionelle Forderungsübergabe statt. Den nicht anwesenden Fachverbänden wurde das Forderungsprogramm per E-Mail zugestellt. "Dies zeigt, dass manche Arbeitgeber die bewährte Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe verlassen haben und nur noch Eigeninteressen verfolgen. Eine erfolgreiche Partnerschaft muss auf gegenseitigem Respekt und Wertschätzung aufbauen. Wer diesen Weg verlässt, muss mit unserem Widerstand rechnen", sagten Wimmer und Proyer.

Erhöhung deutlich über 2,4 Prozent
"Wenn die  Gehälter der Manager laut einer Studie im ersten Halbjahr 2013 um 4,5 % gestiegen sind, dann muss auch für die ArbeiterInnen und Angestellten etwas drinnen sein.  Wir fordern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter deutlich über der durchschnittlichen Inflationsrate von 2,4 Prozent und eine ordentliche Kaufkraftstärkung", betonen die beiden Verhandlungsleiter. Die erste Verhandlungsrunde findet am 24. September mit dem Fachverband der Maschinen- und Metallwarenindustrie statt.

Das Forderungsprogramm 2013 im Detail:

  • Erhöhung der Mindestlöhne bzw. Mindestgehälter
  • Erhöhung der IST-Löhne bzw. IST-Gehälter unter besonderer Berücksichtigung der BezieherInnen niedriger Einkommen
  • Aufrechterhaltung der Vertragsgemeinschaft der 6 Fachverbände
  • Erhöhung der im Kollektivvertrag angeführten Zulagen und Aufwandsentschädigungen im Ausmaß der Erhöhung der Mindestlöhne und -gehälter
  • Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen im Ausmaß der Erhöhung der Mindestlöhne und -gehälter

Rahmenrechtliche Verbesserungen

  • Zusätzlich bezahlte Freizeit bei besonders belastender Arbeit
  • Verbesserung der Anrechnung von Karenzen für dienstzeitabhängige Ansprüche
  • Verbesserung der Abgeltung der passiven Reisezeiten außerhalb der Normalarbeitszeit (Angestellte)

Geltungstermin: 1. November 2013