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GPA-djp fordert plus 3,7 % für alle Beschäftigen im Finance-Sektor

"Reallohnverlust werden wir nicht akzeptieren" - Verhalten der Arbeitgeber unverständlich

Mit der Forderung nach einer Gehaltserhöhung von 3,7 Prozent starteten gestern Vormittag die diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 80.000 Beschäftigten im Finanzbereich. "Das Angebot der Arbeitgeber würde einen Reallohnverlust für alle Beschäftigten bedeuten. Das ist für uns absolut inakzeptabel," erklärt Wolfgang Pischinger, GPA-djp Verhandlungsleiter und Zentralbetriebsrat der Oberbank.

Bei einer Jahresinflation von 2,4 Prozent bieten die Arbeitgeber folgende Gehaltserhöhungen:

• bis 2.200 Euro plus  2,4 Prozent
• bis 3.300 Euro plus  1,2 Prozent
• über 3.300 Euro 0 Prozent – also eine Nulllohnrunde

"Für eine derartige Gestaltung, die für einen wesentlichen Teil der Beschäftigten eine Nulllohnrunde darstellt, stehen wir nicht zur Verfügung. Wir fordern für alle Beschäftigten eine Gehaltserhöhung, die klar über der Inflationsrate von 2,4 Prozent liegt", so Pischinger weiter.

Die Forderungen der ArbeitnehmerInnen im Detail:

• eine Erhöhung der Bruttogehälter, der KV-Zulagen und Lehrlingsentschädigungen um 3,7 Prozent
• die Anrechnung von Karenzzeiten auf alle dienstzeitabhängigen Ansprüche
• die kollektivvertragliche Verankerung von Arbeitszeitaudits bzw. –bilanzen zur Einhaltung der vereinbarten Arbeitszeiten sowie der korrekten Bezahlung der Mehrleistungen
• die Aufnahme von Verhandlungen für einen „Kollektivvertrag für banknahe Dienstleistungen“,  um weiteres  Outsourcing und  Nearshoring zu stoppen  und Arbeitsplätze und  Dienstleistungsqualität abzusichern

Bei der ersten Verhandlungsrunde lagen die Positionen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern weit auseinander.

Nächster Verhandlungstermin: 7. März.