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Gewerkschaft Bau-Holz kämpft um Ist-Lohnerhöhungen

Protest der Tischler und Kunststoffverarbeiter vor der WKOÖ

Zurück an den Verhandlungstisch, so lautet die Botschaft der Gewerkschaft Bau-Holz bei einer öffentlichen Landesvorstandssitzung am 8. Mai vor der WKOÖ am Linzer Hessenplatz. Die Beschäftigten fordern nur, was in anderen Branchen üblich ist: Eine faire Erhöhung der Ist-Löhne.

„Alleine Benzin ist in den letzten Jahren um 57 Prozent teurer geworden, die kollektivvertragliche Ist-Lohnerhöhung betrug null Prozent“, berichtet Harald Dietinger, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz. „Den ArbeitnehmerInnen reicht es. Sie wollen eine kollektivvertragliche Ist-Lohnerhöhung, damit sie nicht länger der Willkür der Arbeitgeber ausgeliefert sind.“

Vertragsloser Zustand seit 1. Mai
Weil das die Arbeitgeber kategorisch ablehnen, ist der Kollektivvertrag ausgelaufen. Seit 1. Mai drohen 14.000 TischlerInnen und KunststoffverarbeiterInnen in Oberösterreich Unterentlohnung und Sozialdumping. „Dieser unhaltbare Zustand muss rasch ein Ende haben. Wir fordern die Arbeitgeber mit Nachdruck dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und faire Gespräche zu führen“, sagt Dietinger.

Faire Vereinbarungen müssten eigentlich auch im Sinne der seriösen Unternehmen in der Branche sein, meint Dietinger. Immerhin seien viele Betriebe verzweifelt auf der Suche nach TischlerInnen. „Wie sollen junge Menschen für diesen Beruf begeistert werden, wenn die Arbeit den Unternehmen nichts wert ist?“