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Plus 2,1 Prozent für Arbeiter in Bauindustrie und Baugewerbe

Bau-Sozialpartner erzielen Zwei-Jahres-Abschluss

In der Bauarbeiter-Lohnrunde vom 16. März 2015 einigen sich die Bundesinnung Bau und der Fachverband der Bauindustrie mit der Gewerkschaft Bau-Holz auf plus 2,1 Prozent KV-Lohnerhöhung für 2015 sowie auf VPI + 0,4 Prozent für 2016. Die Lohnerhöhungen für knapp 90.000 Beschäftigte treten jeweils mit 1. Mai in Kraft.

"Beide Seiten haben wieder einmal Verständnis für die jeweiligen Positionen gezeigt. So konnten wir einen Abschluss erzielen, welcher für die Unternehmen wichtige Änderungen im Rahmenrecht beinhaltet und gleichzeitig ein faires Realeinkommen für die Bauarbeiter gewährleistet“, so das Fazit der Chefverhandler Fachverbandsobmann Dr. Hans-Peter Haselsteiner, Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel und GBH-Bundesvorsitzender NR Abg. Josef Muchitsch.

Im Zuge der Verhandlungen wurde u.a. ein Lehrlingspaket beschlossen, wodurch Lehrlinge in Zukunft in die Schlechtwetterregelung mit einbezogen werden sollen. Diese Regelung sieht bei Arbeitsausfällen infolge von Schlechtwetter zum einen eine Entschädigung für einen Verdienstentgang und zum anderen die Rückerstattung der dadurch entstandenen Kosten an die Betriebe vor. Weiters soll im Zuge dieses Lehrlingspaketes das Taggeld für Lehrlinge an jenes der Arbeiter angeglichen werden.

Im Bereich der Zulagen wurde eine Fließverkehrszulage von 10 Prozent auf Autobahnen, Schnellstraßen sowie im Landesstraßennetz (B+L-Netz) vereinbart. Gleichzeitig wurden einzelne nicht mehr zeitgemäße Zulagen gestrichen.

Weiters wurden Änderungen im Rahmenrecht hinsichtlich der Lenkzeiten vereinbart: Arbeitnehmer, die ein vom Arbeitgeber zur Verfügung gestelltes Transportfahrzeug lenken, um andere Arbeitnehmer zu einer auswärtigen Arbeitsstellen zu befördern, haben Anspruch auf eine Lenkzeitvergütung von 10,60 EUR pro Stunde.